Ich habe in Innsbruck 3 Jahre studiert und kehre jedes mal wahnsinnig gerne in diese Stadt zurück. Ein Spaziergang durch die Altstadt ist ein Muss. Ich bewundere die Stadt immer aufs Neue. Wenn man durch den Stadtbogen reingeht ist man gleich in einem Märchen.
Hier meine Lieblings-Lokale in Innsbruck:
Zuerst kommt natürlich Chez Nicos, ein Restaurant mit ausschließlich vegetarischer Küche. Ich sag euch – großes Kino. Man kann ein kleines Menu zum Mittagessen bestellen oder ein großes am Abend und jeder Gang ist eine große Oper. Ich kann mir das in Innsbruck nicht entgehen lassen.
Ein zweites Lokal ist Pizzerei am Bozner Platz, italienische Küche, die besser als in Italien schmeckt.
Was man in der Pizzerei nicht auslassen soll: spezial Bier in 0,75 Liter Flaschen mit ausgefallenen Geschmacksrichtungen. Das Bier wird in einem Weinkühler serviert und so den ganzen Abend kühl gehalten. Die Cocktails darf man sich nicht entgehen lassen. Außer denn klassischen Cocktails kann man die Wahl dem Barkeeper überlassen und er mixt einen ganz persönlichen Cocktail für dich, der zu deiner Tagesverfassung passt. Auch meine italienischen Kollegen, waren begeistert, die mit ausgefallenen Cocktails verwöhnt sind.
Für alle Fleischtiger habe ich natürlich auch eine Empfehlung. Das Lokal Woodfire in der Universitätstrasse hat die besten Steaks und Burger. Für Fischliebhaber gibt es Fischsteaks, die auch hervorragend sind.
In allen drei Lokalen müsst ihr reservieren, sonst ist es reine Glückssache einen Tisch zu bekommen. Im Chez Nico muss man auch zu Mittag reservieren.
Abgesehen vom guten Essen, ist Tirol im Sommer ein Paradies zum wandern und bergsteigen. Wir sind stolze Besitzer einer Almhütte und können dort das Landleben im vollen Zügen genießen. Das Haus hat zwar Strom und fließendes Wasser, aber sonst ist alles wie damals. Statt einem Kühlschrank gibt es den Keller und einen uralten Ofen zum Kochen und natürlich um das Wasser warm zu machen.
Wir beginnen meistens mit der Kaiserklamm Wanderung und einem Mittagessen im Kaiserhaus. Die Wanderung bringt mich der Natur sehr nahe und ich könnte jeden Schritt abfotografieren, so schön ist es dort. Das Kaiserhaus bietet eine gut bürgerliche Küche mit leckeren Forellen aus der Ache. Auch geräuchert schmecken die sehr gut. Übrigens kann man im Kaisehaus auch übernachten.
Am nächsten Tag geht es in die Tiefenbachklamm, die kühle Ache bietet sich für ein herrlich erfrischendes baden an. Wenn man die Wanderung in der Nähe von Ramsach beginnt, erreicht man nach einer Stunde die Jausen Station der Tiefenbachklamm. Dort stärkt man sich mit einer Jause, geht noch zum Fluss und nach einer Erholung tritt man wieder den Rückweg an. Man wandert fast die ganze Zeit im Schatten den Fluss entlang. Die landschaftlichen Ausblicke wechseln alle paar Minuten. Der Fluss wird mal schmäler, mal breiter und entsprechend lauter. An manchen Stellen kann man sich schwer verständigen, so laut grollt das Wasser durch die schmalen Stellen.
Am Abend fuhren wir nach Rattenberg und haben einem Spaziergang durch den Ort gemacht.
Um 17.00 Uhr verlassen die Touristen Busse die Stadt und man hat den Ort wieder für sich. Durch die Glasschule gibt es hier viele Geschäfte mit wunderschönen Glasprodukten.
Rattenberg ist die kleinste Stadt Österreichs, besitzt mittelalterlichen Charme und ein wunderschönes Lokal in der uralten Burg, Malerwinkel. Auf dieses Lokal freue ich mich jedes Mal schon Monate vor meiner Reise. Das Lokal ist sehr modern eingerichtet. Sehr schöne Beleuchtung macht das Ambiente besonders spannend und romantisch. Bis 18.00 Uhr kann man in den Turm, mit einem Aufzug hochfahren und dort einen Drink oder Caffe, mit dem Blick auf die Burgruine und die Stadt genießen. Das Preis Leistung Verhältnis ist sehr gut. Die Portionen sind groß, man kann jede Speise auch als Vorspeise bestellen. Jeder Wunsch wird von den Kellnern erfüllt, die Fragen zu den Speisen werden von Chef persönlich und detailliert erklärt. Also, wir haben auf jeden Fall erfahren, dass das Fleisch für die Steaks aus Uruguay kommt und eben nicht aus Argentinien. In Uruguay werden die Tiere auf natürliche Weise erlegt und erleiden keinen Stress. Das ist nicht nur für die Tiere fair, sondern spiegelt sich im sensationellen Geschmack der Steaks. Da ich kaum Fleisch esse, habe ich mich für die Schlutzkrapfen als Vorspeise entschieden und Eierschwammerl Gulasch als Hauptspeise. Beide haben traumhaft geschmeckt und sind auf der Zunge zergangen. Dazu gab es einen bunten, gartenfrischen Salat mit hervorragendem Dressing.
Das absolute Highlight war die Nachspeise. Ein Holunder-Zitronen-Sorbet auf Erdbeermus und marinierten Erdbeeren. Unbeschreiblich gut! Gute Weinkarte, mit gutem Preis Leistung Verhältnis. Wobei ich würde mir eine etwas größere Auswahl an Weißweinen wünschen. Ich mag persönlich ältere Weißweine und da konnte ich nichts für mich finden. Das Lokal liegt etwas versteckt, aber sehr malerisch in einer Seitengasse. Reservierung ist empfohlen, vor allem am Wochenende.
Bis bald in Tirol
Eure Bea
